Perspektivenwechsel von Werner Woiwode

Und wieder einmal wird die Welt für einen Augenblick durch unfassbare Nachrichten und Bilder zutiefst erschüttert. Alle Erklärungsversuche werden, wie immer, scheitern und in einer Sackgasse der Hilflosigkeit enden, weil es nur auf geistlicher Ebene Antworten gibt. «Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss» (1.Kor 2,14).

-«Land, Land, Land höre des Herrn Wort!» Das gilt auch und ganz besonders für uns Christen. Vertauschen wir unsere Bibeln nicht mit den Nachrichten, die uns durch die Medien permanent überfluten. Informiert sein ist wichtig, aber alles aus der göttlichen Perspektive und aus/von seinem Wort her. Mussten wir evtl. deshalb vorab die ganze Bibel von der Älggialp über Land und Volk proklamieren? Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, sodass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist und davon reden wir (1.Kor 2,12) 

-Ebenfalls wie jedes Mal (Corona, Ukraine Krieg) ein entsetzter, fassungsloser Aufschrei, auch unter den Christen: «Wie konnte das geschehen»?  Mögliche Antwort:  «Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt! Siehe, euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden; denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: »Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!« (Mt 23,37-39). Als ich die Nachrichten über diesenentsetzlichen Überfall hörte, war mein erster Gedanke:» Der Herr hat seine schützende Hand für einen Moment von seinem Volk weggezogen und sie ihren Feinden überlassen.» Es gibt keine menschliche, logische Erklärung für das «Gelingen» dieses Hamas Überfalls. Es sollte zumindest uns Christen nicht erstaunen, dass Gott so etwas zulässt, obwohl viele das nicht wahrhaben wollen. Durch die ganze Geschichte Gottes mit seinem Volk ist diese Handlungsweise zu erkennen, wie in Jes. 54,7, wo der Gott Israels zu seinem Volk sagt: «Einen kleinen Augenblick habe ich dich verlassen; aber mit grosser Barmherzigkeit werde ich dich sammeln.» Weil Gottes auserwähltes Volk sich immer wieder von ihm abwandte, hat Er sie seinen Feinden überlassen. Die Feinde durften sein Volk ins babylonische Exil verschleppen, durften den Tempel zerstören usw. Der Allmächtige hätte das alles verhindern können, keine Frage. Hat Er aber nicht. Grosse Frage: Warum nicht? Um sein Volk zur Umkehr zu bewegen! (Sach 1,2-4) Gott lässt nicht nur Erschütterungen zu, nein, Er verursacht sie sogar: «Noch einmal erschüttere ich nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel!» (Heb 12,26). Er will, dass nur die Dinge bleiben, die unerschütterlich sind. Die Motivation hinter aller Erschütterung und Zurechtweisung ist seine unbegreifliche Liebe, die zu allem bereit war und ist, um Menschen in die ewige Gemeinschaft mit Ihm zu ziehen. Dafür liess Er sogar seinen Sohn sterben.

-Diese Perspektive hat Konsequenzen auf unsere Gebete. Zunächst einmal ist das Geschehen ein weiterer, dringender Weckruf zum Gebet. Zum anhaltenden, ernsthaften Gebet über die aktuelle, momentane Lage -und darüber hinaus. Wir flehen nicht nur für die aktuelle Situation, sondern auch für die Umkehr zu ihrem Gott und die ewige Errettung der Juden (Rö 10,1ff) bis hin zu der Erkenntnis ihres Messias: «Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn». Israel ist momentan noch eine gottlose Nation, wie unsere auch. Aber es gibt einen heiligen Überrest, wie in allen Nationen. Am 11.Oktober hat eine Gruppe messianischer Leiter für die Sünden des Volkes Busse getan. Dies geschah während der Konferenz «Welcome the King of Glory» in Jerusalem! Es geschieht also exakt dass was Jesus vorhergesagt und verheissen hat (siehe oben in Mt). Beten wir auch für die Feinde Israels (und der Christen). Sie brauchen Befreiung von diesem dämonischen, satanischen Geist, der letztendlich gegen Gott selber gerichtet ist. Umkehr und Rettung auch für sie!

Werner Woiwode - Abraham Dienste

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